«Dieseli» – die fazinierenden kleinen Unimog der Schweizer Armee
Rückblick auf den Vortrag vom 22. August in Burgdorf
Unimog steht für «Universalmotorgerät». Wie universell diese Dieselfahrzeuge bei der Schweizer Armee eingesetzt worden sind, dokumentierte Oberst i Gst Claudio Lazzarini beim Vortrag des Vereins Schweizer Armeemuseum in Burgdorf. Bekannt sind die 25 PS-starken Fahrzeuge vor allem bei den Übermittlungstruppen für den Leitungsbau. Einige der rund 850 beschafften Exemplare waren in Spezialausführungen zum Beispiel für die Schneeräumung im Einsatz – und das von 1950 bis 1990.
Unzählige Generationen von Soldaten der Übermittlungstruppen und der Übermittlungsdienste anderer Truppen leisteten damit ihren Militärdienst – so auch der Referent selber. Lazzarini bedauerte, dass von einem Fahrzeug, das so lange gute Dienste geleistet hat, nicht bessere und umfassendere Dokumentationen angelegt worden sind. Als Unimog-Fan hat er etliche Stunden investiert, um minutiös das Leben der Armee-Fahrzeuge aufzulisten und zu erkunden.
Anschaulich beschrieb er die Entwicklung vom damals revolutionären landwirtschaftlichen Gerät zum Militärfahrzeug oder zum Beispiel den grossen Aufwand, den die Schweiz betrieb, um die Unimog auf Schweizer Standarts umzubauen: Blinker, Frontscheiben, Rückspiegel – insgesamt rund 50 Anpassungen. Eine Besichtigung der entsprechenden Fahrzeuge in der Sammlung Historisches Material der Schweizer Armee rundet den Anlass ab.
Fotos: © Markus Hubacher, Spiez