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Mitgliederversammlung 2022 in Thun

7. Mai 2022

 

Arbeit der ehrenamtlichen Helfer gewürdigt

An der Mitgliederversammlung des Vereins Schweizer Armeemuseum (VSAM) in der Thun Expo-Halle wurde aufgezeigt, welche zeitintensiven Projekte laufen – und dass diese ohne fachkundige und motivierte Helfer kaum zu schaffen sind.

Soldatenmarken sind keine Postwertzeichen. Sie wurden in während den Mobilmachungen in den beiden Weltkriegen von der Truppe herausgegeben, um bedürftige Soldaten und ihre Familien zu unterstützen. Es gab in der Folge eine grosse Vielfalt dieser Soldatenmarken und immer tauchen wieder neue auf. Der VSAM hat es sich unter anderem zum Ziel, gesetzt eine umfassende und vollständig dokumentierte Sammlung dieser Soldatenmarken im Besitz des Bundes aufzubauen

Ein ähnliches Projekt sind die Militärpostkarten, von denen aus den letzten rund 150 Jahren unzählige Sujets bekannt sind. Beides sind spannende Bereiche der Militärgeschichte, für deren Aufarbeitung sich die freiwilligen Helfer tatkräftig einsetzen. Neben den Sammlungen von Marken und Karten, die vom VSAM betreut werden, werden der Stiftung weitere Helfer vermittelt, damit diese das materielle Erbe der Armee registrieren, inventarisieren und die wichtigsten Dokumentationen zusammenstellen können. Kaum eine Sammlung umfasst so unterschiedliche Objekte, wie sie an den Standorten Thun und Burgdorf vorhanden sind – vom Hosenknopf bis zum Leopard-Panzer.

Einordnung durch den Präsidenten des Beirates Historisches Material der Armee

Korpskommandant aD Dominique Andrey setzt ins einem Gastreferat an der Mitgliederversammlung denn auch richtigerweise die unverzichtbare Zusammenarbeit zwischen den Angestellten der vom VBS getragenen Stiftung und dem VSAM in den Mittelpunkt. Als Präsident des Beirates Historisches Material der Armee auf Stufe VBS betonte er den gegenseitigen Nutzen und Wissensaustausch für beide Organisationen. Diese Zusammenarbeit muss in den nächsten Monaten deshalb noch klarer und verbindlich neu geregelt werden, damit sich die Energie aller Partner wieder voll und ganz auf die Sammlungs- und Dokumentationstätigkeit konzentrieren kann. «Gerade im Bereich von militärhistorischen Publikationen, Fach-Vorträgen und Öffentlichkeitsarbeit kann der Verein unterstützen, wenn das Angebot denn auch angenommen wird», erklärte der wiedergewählte VSAM-Präsident Henri Habegger den gut 120 aus der ganzen Schweiz angereisten Teilnehmern und Ehrengästen. Im Laufe dieses Jahres sollten diesbezüglich unterschiedliche Auffassungen zwischen der Stiftung HAM und dem VBS bereinigt und nach Entscheiden über die vom VSAM an die übergeordnete Stelle im VBS gestellten Anträge geklärt werden.

Das Wissen weitergeben

In seinem obligatorischen Rück- und Ausblick wies der Präsident auch auf einen Kernbereich des VSAM ausführlich hin: Der Vermittlung von Wissen über militärhistorische und fachliche Themen. Im eigenen Verlag sind Bücher über die Geschichte des Jeeps in der Schweizer Armee und des weitgehend unbekannten Schutzdetachements Bundesrat sowie der Genietruppen in Arbeit. Stetig wird auch die Online-Wissensdatenbank auf der Website mit neuen Verzeichnissen und Artikeln ergänzt, die frei zur Verfügung stehen. Für interessierte wird hier eine wahre Fundgrube an Informationen aufgebaut, damit das Wissen nicht verloren geht.

Korpskommandant aD Dominique Andrey lobt in seinem Referat die Arbeit der freiwilligen Helfer – und motiviert zum Einsatz für das historische Erbe der Armee. BILD ZVG